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8 Tipps Anschaffung

8 Tipps vor der Anschaffung eines Tieres aus dem Tierheim

Sie überlegen sich ein Haustier aus dem Tierheim zu adoptieren, wissen aber nicht genau, was Sie erwarten wird? Ein Hund ist eine große Aufgabe, egal ob aus dem Tierheim oder vom Züchter. Ob es nun Ihr erstes Tier ist oder ob Sie nach einem Freund für Ihren Liebling suchen. Bei uns erfahren Sie wertvolle Tipps und Informationen: von der Auswahl des richtigen Tierheim-Hundes bis hin zur Eingewöhnung und Erziehung!

1. Das richtige Haustier

Machen Sie sich von Anfang an Gedanken, was für ein Tier zu Ihnen und Ihren Räumlichkeiten passt und welche Eigenschaften Ihr neues Familienmitglied mitbringen sollte. Es ist durchaus sinnvoll, sich vorab eine Liste aller gewünschten Charakterzüge aufzustellen. Versteifen Sie sich jedoch auf diese nicht allzu sehr, denn bittende Hundeaugen, ein wohliges Schnurren beim Kraulen oder ein Küsschen ins Gesicht können manchen Vorsatz über den Haufen werfen. Schließlich kann sich niemand dem „Liebe auf den ersten Blick“ entziehen. Nehmen Sie sich bei der Suche nach dem richtigen Tier ganz besonder viel Zeit und binden Sie die gesamte Familie mit ein.

Beachten Sie zusätzlich, welchen Kosten-, Platz- und Zeitbedarf Ihr neuer tierischer Mitbewohner benötigt. Prüfen Sie auch vorab, ob Ihr Vermieter die Haltung von Haustieren überhaupt erlaubt.

2. Das Tierheim Ihres Vertrauens

Wenn Sie sich für die Rettung eines Tieres aus dem Tierheim entschieden haben, informieren Sie sich gut über seriöse Tierheime in Ihrer Nähe. Sie können ruhig mehreren Tierheimen in Ihrer Umgebung einen Besuch abstatten. Suchen Sie sich das Tierheim Ihres Vertrauens aus. Ein gepflegtes und vertrauenserweckendes Tierheim verfügt nicht nur über saubere und hygienische Räumlichkeiten, sondern auch über eine Quarantänestation für Neuankömmlinge.

Wenn Sie sich dann für ein Tierheim entschieden haben, lassen Sie sich von einem Tierheimmitarbeiter tatkräftig bei der Auswahl des passenden Tieres unterstützen - eine ausführliche Beratung ist immer ratsam. Die Tierheimmitarbeiter kennen ihre Schützlinge am besten und können Ihnen sagen, ob Ihr Wunschtier zu Ihnen oder Ihren Wohn- und Lebensumständen passt.

Vereinbaren Sie am besten mit dem Tierheim einen Termin, denn im laufenden Betrieb ist nur selten Zeit für ein ausführliches Gespräch.

3. Seien Sie offen und transparent

Bevor alles Weitere seinen Gang nehmen kann, müssen Sie zuallererst einen Selbstauskunftsbogen ausfüllen. Der Selbstauskunftsbogen soll dem Tierheimmitarbeitern Auskunft erteilen, ob der ausgesuchte Tierheimbewohner auch in eine wirklich für ihn geeignete Familie vermittelt wird. Hierzu können sie in Erfahrung bringen, ob ihr Schützling auch in eine für den Vierbeiner passende Umgebung kommt, wie Ihre Vorstellung des Zusammenlebens mit einem Haustier aussieht und wer das Tier bei Notfällen betreuen kann.

Einige Tierheimbewohner haben bereits Schlimmes in der Vergangenheit erleben müssen, mussten sich durchkämpfen oder wurden abgeschoben. Jetzt liegt es am Tierheim ein geeignetes Zuhause für das Tier zu finden. So soll es doch der lieben Tierseele bei Ihnen wieder gut gehen. Auch Sie möchten sicherlich den richtigen Vierbeiner bei sich einziehen lassen, welcher auch zu Ihrer Persönlichkeit und ihren Lebensumständen passt. Daher sollen die vielen Fragen für beide Seiten hilfreich sein.

4. Die Vergangenheit Ihres Heimtieres

Wenn Sie sich nun für ein Tier entschieden haben, welches Sie adoptieren möchten, dann informieren Sie sich zunächst über seine Vergangenheit. Fragen Sie im Tierheim nach den Gründen, weshalb Ihr ausgesuchter tierischer Freund ins Heim gekommen ist. Das Tier könnte abgegeben worden sein, weil sich die Lebensumstände der vorherigen Besitzer verändert haben. Oder aber Ihr Vierbeiner wurde aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten abgegeben. Vielleicht war er auch besitzerlos und wurde als Welpe oder Kätzchen auf der Straße mutterlos aufgefunden und ins Tierheim gebracht.

Erkundigen Sie sich also nach den Charakterzügen, dem Sozialverhalten und dem Erziehungsstand des künftigen Familienmitglieds. Je mehr Sie erfahren können, desto weniger Überraschungen drohen und umso schneller funktioniert die Integration in das neue Zuhause.

Die Tierbetreuer freuen sich, wenn Sie Fragen stellen und Engagement zeigen. Dies zeigt, dass Sie tatsächlich Interesse am Wohl des Tieres haben.

5. Das Kennenlernen

Wenn Sie nun Ihr Herzenstier gefunden haben, ist es an der Zeit, dass Sie und Ihr neuer Gefährte sich gegenseitig besser kennenlernen. Dafür nehmen Sie sich am besten viel Zeit. Kommen Sie daher öfter ins Tierheim und besuchen Sie Ihren tierischen Liebling. Wenn Sie sich für einen Hund entschieden haben, gehen Sie mit ihm regelmäßig spazieren oder spielen sie mit ihm. Ist die Wahl auf eine Katze gefallen, können Sie sich beim Schmusen und Streicheln mit ihr anfreunden.

Sie werden schnell herausfinden, ob die Chemie zwischen Ihnen stimmt oder ob Ihr Tier Wesenszüge aufweist, die nicht zu Ihnen passen. Denken Sie immer daran, dass ausführliche Gespräche mit den Tierheimmitarbeitern, Ihnen bei der Entscheidung zusätzlich behilflich sein können.

6. Ihre Wohnsituation

Wenn nun die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Herzenstier stimmt, und auch das Tierheim von dieser Vermittlung überzeugt ist, wird das Tierheim eine Vorkontrolle bei Ihnen daheim arrangieren. Dabei wird ein Tierschutzmitarbeiter Sie Zuhause besuchen und sich ein Bild von Ihnen und Ihrer Wohnsituation machen. Dabei geht es in erster Linie darum, dass die Mitarbeiter kontrollieren, ob die Fragen im Selbstauskunftsbogen wahrheitsgemäß beantwortet wurden und das Tier im neuen Zuhause an nichts fehlt.

Seien Sie also unbesorgt. Vielmehr können Sie diesen Termin als Möglichkeit betrachten, letzte Fragen zu klären und vielleicht noch ein paar gute Tipps oder hilfreiche Informationen bezüglich Ihrer zukünftigen Tierhaltung zu bekommen.

7. Die Anschaffungskosten

Fragen Sie direkt nach der Schutzgebühr und anfallende Kosten für Ihr Tier. Die Gebühr befasst bei Hunden meist zwischen 200 und 300 Euro und bei Katzen zwischen 70 und 100 Euro. Diese Schutzgebühr oder auch Abgabegebühr genannt soll die entstandenen Kosten des Tierheims ausgleichen.

Die meisten Tiere aus dem Tierheim sind bereits tierärztlich untersucht, gechippt, geimpft, entwurmt und oft sogar kastriert. Sollte es sich noch um ein junges Tier handeln, wird oft ein Kastrationsgutschein mitgegeben, sodass Sie Ihr Tier kastrieren lassen können, wenn es das richtige Alter für den Eingriff hat.

Außerdem müssen Sie einen Abgabevertrag mit Pflichten wie der artgerechten Haltung und dem Zuchtverbot mit dem Tierheim schließen. Dieser dient vor allem zur Abschreckung von Händlern.

8. Erziehung & Sicherheit

Nachdem die Adoption ein glückliches Ende gefunden hat, und Ihr Vierbeiner sich in seinem neuen Zuhause eingelebt hat, lernen Sie beide sich erst richtig kennen. Bestenfalls hat Ihr Hund bereits zuvor eine gute Erziehung genossen und beherrscht die Grundkommandos. Es kann aber auch der Fall sein, dass Sie die vollständige Erziehung übernehmen müssen, erst recht wenn es sich noch um einen Welpen handelt. Eventuell treten sogar Verhaltensauffälligkeiten auf. Wenn Sie Unterstützung benötigen, können Sie jederzeit Rücksprache mit dem Tierheim halten, wo das Tier adoptiert wurde. Vergessen Sie nicht in eine Hundeschule zu gehen, um dort von professionellen Hundetrainern Hilfe zu bekommen. Auch der Tierarzt steht Ihnen sicherlich mit Rat und Tat zur Seite.

Die Sicherheit Ihres Hundes sollte für Sie die oberste Priorität haben. Gerade bei Tieren aus dem Tierheim mit unbekannter Vergangenheit sind Angstzustände keine Seltenheit. Daher führen Sie Ihr Tier für die erste Zeit gut an der Leine und nutzen Sie ggf. sogar einen GPS Tracker, damit Sie jederzeit den Standort Ihres Vierbeiners abrufen können.

Kurz noch einmal zusammengefasst, beachten Sie am besten folgende Punkte bei der Auswahl eines Tieres aus dem Tierheim:

  • - Stimmt die Chemie zwischen Ihnen und dem Tier?
  • - Passt Ihr Lebensstil und Ihre Lebensumstände zum Tier?
  • - Passt der Charakter des Tieres zu Ihnen?
  • - Sind auch wirklich alle Familienmitglieder die im Haushalt leben mit dem Haustier einverstanden?
  • - Gibt es bereits Tiere im Haushalt?
  • - Haben Sie ein seriöses Tierheim ausgesucht, dem Sie auch vertrauen?

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