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Vorurteile über Tierheime und Tierheimtiere

6 Vorurteile über Tierheime und Tierheimtiere

Es gibt so einige Vorurteile und Irrglauben gegenüber Tierheime und dessen Tiere. Die meisten Irrtümer drehen sich um Alter und Gesundheit der Hunde, Katzen und Kleintiere. Diese Irrtümer können starke Auswirkungen und fatale Folgen haben: Tierfreunde geben Tieren aus Tierheimen erst gar keine Chance. Aus diesem Grund klären wir jetzt die 6 verbreitesten Vorurteile über Tierheimtiere auf!

1. Tierheimtiere sind immer alt

Ob Welpen, Kätzchen, erwachsene Hunde und Katzen oder Senioren - Tierheime retten Tiere jeden Alters. Machen Sie sich bewusst, dass nicht das Alter eines Tieres bestimmt, warum es in ein Tierheim abgegeben werden muss. Es sind oft viele verschiedene Umstände, die die Abgabe eines Tieres als Folge haben. Viele Tiere die im Tierheim landen, wurde von ihren Besitzern verstoßen. Das kann eine veränderte finanzielle Situation des früheren Halters sein, vielleicht dessen Tod oder einfach ein ungeplanter Wurf. Allerdings sind bei weitem nicht alle Tiere im Tierheim Senioren. Manche Menschen adoptieren oder kaufen einen Welpen, manchmal bekommen sie auch zu Weihnachten einen „geschenkt“. Wenn der Sommer dann in den Startlöchern steht, lassen viele das Tier dann fallen, weil sie in den Urlaub möchten. Es kann auch sein, dass das Tier zu groß oder zu teuer geworden ist und das dies dann nicht mehr tragbar für den Halter ist.

Gerade durch den derzeitigen „Welpenboom“ und die „Welpenmafia“ bekommen Tierheime einen regelrechten Ansturm von Welpen, der oftmals ihre Kapazitäten übersteigt.

Es sei also gesagt: In Tierheimen finden Sie Tiere aller Altersklassen, ob Hund oder Katze, groß oder klein! Zudem möchten wir daran erinnern, dass die Adoption eines erwachsenen Tieres gewisse Vorteile mit sich bringt, die die Adoption eines Welpen oder Kätzchens nicht hat, z.B. weiß man direkt, welchen Charakter das Tier hat, ob er eher aktiv oder ruhig ist, viel oder weniger bellt/miaut, da das Tier bereits ausgewachsen ist.

2. Tierheimtiere sind alle krank

Gut geführte Tierheime legen ganz besonders viel Wert auf die Gesundheit ihrer Schützlinge und achten auf eine exzellente medizinische Versorgung. Denn Tiere zu retten und sie bei guter Gesundheit zur Adoption anzubieten, ist die Hauptaufgabe von Tierheimen. Viele Tierheime arbeiten mit Ärzten vor Ort zusammen, um zunächst einen medizinischen Check-up für die neu eingetroffenen Tiere durchzuführen. Es wird eine angemessene medizinische Behandlung gewährleistet, wenn dies notwendig ist. Sie werden auf Würmer, Flöhe und Zecken untersucht. Tierheimtiere werden auch ausschließlich nur gechippt, geimpft und entwurmt zur Adoption freigegeben. Bei richtigem Alter, werden sie sogar kastriert.

Wenn Tierheimtiere krank sind, dann handelt es sich meist um jene, denen medizinisch nicht mehr geholfen werden kann, darunter fallen meist Krebspatienten.

3. Tierheimtiere sind schlecht sozialisiert

Gerade da die Tiere im Tierheim auf Artgenossen treffen und regelmäßig mit den Pflegern und freiwilligen Helfern Gassi gehen, bekommen die Tiere viele Reize mit. Dies kann die Sozialisierung ausschließlich fördern. Selbstverständlich kann sich das Tier, was man adoptiert, Zuhause anders benehmen. Dort ist er dann alleine oder mit etwas Glück hat er einen Kumpel zum Spielen. Die Umgebung ist jedoch eine ganz andere. Auch muss er sich zunächst an den neuen Besitzer gewöhnen. Es ist alle noch fremd, doch mit der Zeit, wird das Tier Ihnen dafür danken, dass sie ihn bei sich aufgenommen haben. Zudem spielt das Alter auch eine große Rolle. Junge Tierheimtiere sind oftmals noch sehr verspielt, neugierig und möchten viel erleben. Mit der Zeit gibt sich dies allerdings. Wenn bspw. ein Hund als Einzelhund gehalten wird, kann es sich zu einem Prinzesschen entwickeln und möchte nichts anderes, als auf Mamas oder Papas Schoß sitzen. Andere wiederum freuen sich riesig, wenn ihnen beim nächsten Spaziergang ein anderer Hund über den Weg läuft.

Tierheime achten grundsätzlich sehr auf eine gute Erziehung und Sozialisierung ihrer Tiere und das aus einem guten Grund! Dies erhöht nämlich ihre Adoptionschancen und erleichtert ihnen den Übergang in eine neue Familie.

4. Tierheimtiere haben Verhaltensprobleme

Stellen Sie sich vor, sie leben bei Ihrer Familie und diese möchte Sie eines Tages nicht mehr. Die Gründe hierfür können verschieden sein: aus persönlichen Gründen wie z.B. aufgrund von Scheidung, Arbeitslosigkeit, Umzug, mangelnde Versorgung oder finanzielle Probleme. Leider ist es manchmal auf menschliche Feigheit zurückzuführen.

Bei ein paar Heimtieren sieht es sogar noch schlimmer aus: sie haben noch nie Liebe oder Wärme erfahren, wurden vielleicht sogar misshandelt und gequält. Da ist es doch kein Wunder, dass manch geschundene Tierseele Probleme damit hat, Vertrauen und Liebe aufzubauen. Dies braucht Zeit – bei Mensch und bei Tier.

Dies sind jedoch glücklicherweise meist Einzelfälle, denn eines soll gesagt sein: Das Verhalten des Tieres wird nicht durch die Übergabe an ein Tierheim bestimmt, sondern durch seine Erziehung beeinflusst. Und viele werden aus liebevollen Familien gekommen sein, die ihr Haustier leider nicht mehr halten können.

Die meisten Tiere wurden nicht abgegeben, weil sie verhaltensauffällig sind, sondern weil besondere Umstände dazu beitrugen. Nur wenige Hunde oder Katzen zeigen negative Verhaltensweisen. Diese sind gewöhnlich der schlechten Haltung geschuldet, aus der sie gerettet worden sind.

5. Tierheimtiere sind allesamt „Mischlinge“ und es gibt keine Rassetiere

Selbst reinrassige Tiere werden in Tierheime abgegeben, weil es die Lebensumstände der früheren Halter so erfordern. Zudem sind die meisten gekauften bzw. adoptierten Hunde generell Mischlinge. Zwar haben Reinrassen im Laufe der Jahre an Beliebtheit zugenommen, jedoch ist dies kein Grund, nicht auch reinrassige Tiere auszusetzen/abzugeben. Tierheime retten eine Kombination von Misch- und Reinzuchttieren. In den USA sind Schätzungen zufolge 25% der Tierheimtiere reinrassig. Gerade aufgrund des illegalen Welpenhandels, der gerade heutzutage boomt, sind in jüngerer Vergangenheit viele reinrassige Hunde in Tierheime abgegeben worden.

6. Tierheimtiere sind kostenlos

Dies mag bei einigen Tierheimen vor Jahren der Fall gewesen sein. Heutzutage gibt es eine sogenannte Schutzgebühr, die die Kosten für die Pflege der Tiere abdecken soll. Denn Tierheime finanzieren sich größtenteils durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.

Die Schutzgebühr ist jedoch nicht annähernd so teuer, wie der Kauf bei einem Züchter. Der Tierheimpreis hängt von einigen Faktoren ab, aber dies sind in der Regel Kosten für Impfungen, Sterilisation, Nahrung und Pflege im Tierheim. Dieser Betrag liegt meist zwischen 70 € und 300 €.

Dank Ihres Geldes erhalten auch andere Tiere die richtige Pflege, wenn sie gerettet werden.

Die Adoption aus einem Tierheim bietet einem Tier eine zweite Chance im Leben und Ihnen einen Freund fürs Leben. Aber stellen Sie sicher, dass Sie alles durchdacht haben, bevor Sie diese wichtige Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen.

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